35 SchülerInnen des Johnnys haben sich am 22.05.23 um 6:00 Uhr in der Frühe auf den Weg nach Bella Italia gemacht. Der erste Zwischenstopp war allerdings nach 15 Minuten auf der Südbrücke aufgrund eines Defekts in der Klimaanlage. Nach einem Buswechsel und dem ein oder anderen Stau auf der Strecke erreichten wir dann doch um 21:00 Uhr unsere Unterkunft und konnten noch in einer wunderbaren Pizzeria unseren Hunger (und Durst) stillen!
Tag 1
Nach ausgiebigem gemeinsamen Frühstück auf der Campinganlage zog es beim freien Vormittag einige der TeilnehmerInnen in den Pool, andere an den Strand und wieder andere in den Penny-Markt. Vorräte für die Woche wurden angelegt und Sonne getankt bei wunderbaren 26 Grad. Busfahrer "Ricci" sammelte uns mit etwas Verspätung zur Fahrt nach Verona ein, da Timon und Carlo 15 Minuten zu spät atemlos in den Bus stiegen. Konsequenz: Die beiden mussten am Busmikro mit Playback den Song "Atemlos" (Helene Fischer) zum Besten geben - Herr Israel hätte seine wahre Freude daran gehabt! In Verona angekommen, wartete unsere "kleine Italienerin" (Zitat der Stadtführerin) auf uns, um dann in einem zweistündigen Spaziergang bei brütender Hitze durch die wunderbaren Gassen der Stadt die Sehenswürdigkeiten und die Stadtgeschichte näher zu bringen. Aber auch in der Stadt der Liebe kann man nicht nur von Luft und Liebe leben und so hingen an Julias Balkon sämtliche Mägen im Keller der Stadt. Hunger und Hitze beendeten dann die Stadtführung und es begann das kulinarische Erkunden der Stadt bei Gelato, Espresso, Spaghetti carbonara und den dazu gehörigen, landestypischen Getränken. Die Zeit verstrich wie im Fluge und am späten Abend (für Italiener eher der frühe) ging es zurück zum Campingplatz zum abendlichen Ausklang.
- Judith Bürger und Rudolf Loch-
Tag 2
Der heutige Tag startete mit einem sportlichen Highlight - Rafting auf der Etsch durch Verona. Nach einer Einweisung durch die Raftingguides ging es mit drei Booten auf das wilde Wasser der Etsch. Mit der Strömung bewegten wir uns unter insgesamt 12 Brücken, unter denen die Wellengänge für Abwechslung sorgten. Nach kurzer Zeit gab es allerdings schon die ersten Wasserschlachten zwischen den Booten. Sehr motiviert in diesem Bereich war das Team im Boot von Frau Bürger, das es insbesondere auf die "barca del direttore" abgesehen hatte. Über eine Strecke von insgesamt 7 km bereiteten sich die Boote für das Abschlussrennen vor. Hinzu kamen noch zwei Boote von österreichischen und italienischen SchülerInnen. Mit dem Startschuss setzte sich sofort die "barca del direttore" (oben das Siegerfoto) unter den knallharten Schlagvorgaben des Chefs an die Spitze des Rennens und konnte diese Position mit eisenharter Disziplin bis zum Schluss mit einigen Doppellängen Vorsprung erhalten. Nach diesem sportlichen Tagesbeginn sehnten sich die SchülerInnen nach Entspannung und der Möglichkeit, ihre nasse Kleidung zu wechseln. Daher fuhr uns unser Busfahrer Ricci zunächst mal wieder in die Unterkunft und servierte während der Busfahrt noch Kuchen für die ganze Truppe ("Dem Ricci sei ein Trulalla, Trulalla,..."). Nach einer längeren Mittagspause mit Mittagessen, Schwimmbad und Strandgang machte sich ein Teil der Gruppe am späten Nachmittag noch auf in das pittoreske Sirmione, während die übrige Truppe sich auf einen gemütlichen Grillabend freute, der aber jäh von einem Gewitter beendet werden musste. Der Gruppe in Sirmione ging es nicht besser, sie retteten sich in die nächste Trattoria zur cena. Etwas überfordert war Frau Bürger mit der Riesenportion Schokoladeneis - LehrerInnen sind ja auch irgendwie Kinder: "Die Augen größer als ...", schlussendlich musste Papa Direttore mit Taschentüchern aushelfen und die Reste aufessen!
Der gemeinsame Abschluss des Abends erfolgte dann in der Anlage mit den verschiedensten Gesellschaftsspielen (Phase 10, ...) in den vollkommen überfüllten Häusern und zuletzt noch mit Stühlen im Huckepack am Strand des Gardasees.
- Rudolf Loch-
Tag 3
Nach einem gechillten Start in den Tag in der Campinganlage und am Strand starteten wir heute um 13:30 Uhr zum Kanustrand in Peschiera del Garda. Wohl kaum jemand von uns erwartete das Maß der sportlichen Herausforderung, die vor uns lag. 90 Minuten auf dem Kanu verlangten uns einiges ab, insbesondere dem direttore, der als Einziger alleine in einem Einer-Kanu fahren musste, alle anderen waren zu zweit unterwegs. Nicht wenige aus seinem Stammkurs erfreuten sich daran und zementierten dies noch mit abgesprochenen Wasserschlachten gegen ihren Stammkurslehrer, der sich nicht zu erwehren wusste. Seiner Kollegin, Frau Bürger, erging es auch nicht viel besser. Auf der Rückfahrt vom Kanustrand machte Ricci mit seinem Bus noch Halt im Lidl, dessen Bestand an Nudeln, Parmesan, Speck und Sahne deutlich dezimiert wurde - Warum? Weil die Stammkursleitungen ihr Versprechen einlösten und die Mannschaft mit leckeren und selbstgekochten Spaghetti carbonara e tomate con dolci am frühen Abend versorgten. An der langen Tafel wurde lecker gespeist, auch zur Freude von Busfahrer Ricci, der sich über die Einladung zum Abendessen sehr gefreut hat.
Am späten Abend zog es dann noch den harten Kern der Schülerschaft mit guter Laune und Stuhl im Gepäck (nicht zur Freude des Hausmeisters des Campeggios!) an den Badestrand.
- Rudolf Loch -
Tag 4
An unserem letzten Tag am Gardasee wurde es erneut sportlich - die Fahrradtour entlang des Mincios bis Borghetto stand morgens auf dem Programm. Ausgestattet mit ordentlichen Leihfahrrädern machten wir uns auf den Weg durch das Naturschutzgebiet. Die anfänglichen Zweifel mancher KursteilnehmerInnen über die Sinnhaftigkeit dieser Fahrt verflog angesichts der sehr schönen Landschaft und dem moderaten Tempo während der Fahrt bei allerdings sehr sommerlichen Temperaturen. Nach 15 km winkte dann auch die Belohnung mit leckerem Eis und kühlen Getränken in dem kleinen und sehr schönen Örtchen Borghetto. Nach der Pause fuhr die Hauptgruppe wieder zurück, während zwei Schüler, Leonhard und Philipp, auf das ambitionierte Angebot ihres Stammkurslehrers tatsächlich eingingen und die noch 30 km entfernte Stadt Mantua mit dem Rad erreichen wollten. In der MIttagshitze und angesichts des Zeitdrucks entwickelte sich diese Zusatzfahrt als echte sportliche Herausforderung, die die drei dann letztlich glücklich meisterten und passend zum Abendessen nach einer Tour von rund 90 km (ohne elektrische Unterstützung) mit schweren Oberschenkeln das Treffen zum gemeinsamen Abendessen in der Pizzeria im Ort noch erreichten.
Nach einem sehr schönen Abendessen traf sich die gesamte Truppe in der Nacht, um um 12:00 Uhr das Geburtstagskind, Carlo, am Strand noch gebührend zu feiern. Morgen früh heißt es dann "Arrividerci Gardasee" für uns, die Abfahrt steht an.
- Rudolf Loch-
Tag 5
Arrividerci bella Italia - nach 5 grandiosen Tagen mit viel Sport, Spaß und Gemeinschaft galt es nun, Abschied zu nehmen. Der Tag begann früh mit Frühstück um 7:00 Uhr, bei dem wir unseren Busfahrer Ricci vermissten. Nach einem sehr diszipliniertem Aufräumen der Mobilheime standen wir bereits um 8:00 Uhr mit gepackten Koffern vor dem Bus und es fehlte nur noch einer - unser Ricci. Der hatte wohl kalkuliert, dass die Abnahme unserer Häuser deutlich länger dauern würde. So musste er auf sein Frühstück verzichten und wir konnten erst mit 45 Minuten Verspätung losfahren. Die ersten 4 Stunden bis zur Mittagspause waren von meditativer Stille im Bus geprägt. Aufgrund der nächtlichen Aktivitäten waren alle TeilnehmerInnen in einen Tiefschlaf verfallen und freuten sich, dass die erste Rast bereits hinter dem Gotthardpass erfolgte. Während auf der anderen Straßenseite wieder kilometerlange Staus das Straßenbild prägten, fuhren wir vollkommen problemlos durch Italien und die Schweiz ("Wenn Götter reisen..."). Ab 15:30 Uhr galt aber dann die ganze Aufmerksamkeit der Gruppe mitsamt Busfahrer (einem ausgewiesenen Fußballexperten) der Konferenzschaltung im Radio zum Bundesligafinale. Bis zuletzt hatte Ricci noch die Hoffnung, dass Borussia Dortmund die Schale gewinnt - eine Hoffnung, die sich in den letzten Minuten des Spiels nunmal nicht erfüllt hat. Um 20:30 Uhr erreichten wir dann sehr entspannt die Bushaltestelle vor der Schillerschule in Lahnstein.
Für uns Lehrkräfte waren es 5 sehr schöne und sonnige Tage mit einer tollen SchülerInnengruppe, die alles mitgemacht hat mit guter Laune, Zuverlässigkeit und der passenden, italienischen Gelassenheit.
Vielen Dank für die schöne Zeit!
- Rudolf Loch und Judith Bürger -