Tag 1: Erster Stopp Kigali und Empfang in Nyarurema


Nachdem wir den Flug von Frankfurt über Istanbul nach Kigali um ca. 01:20 Uhr Ortszeit gut überstanden hatten, dauerte es dann doch noch eine ganze Zeit, bis alle Formalitäten (Visa,…) erledigt waren und wir müde und froh um 03:30 Uhr unsere Zimmer im Hotel St. Paul belegen konnten. 

Nach ca. 2-3 Stunden Schlaf starteten wir mit einem schönen ersten Frühstück in Ruanda in den Tag. Insbesondere die verschiedenen Früchte (Mango, Ananas, Bananen, Maracuja, …) werden uns bei unserer Reise immer wieder aufgrund ihrer Frische und ihres intensiven Geschmacks begeistern. 

Zunächst besuchten wir die „Jumelage“, das Koordinationsbüro von Rheinland-Pfalz, über das wir unsere Schulprojekte abwickeln. Hier wurden wir sehr herzlich empfangen und die Direktorin, Frau Gruber, gab uns einen Überblick über die Arbeit ihrer Einrichtung. Insbesondere Felicitas, die Abteilungsleiterin für die Schulpartnerschaften, freute sich über unseren Besuch und betonte, dass unsere Partnerschule ETP aufgrund der intensiven Unterstützung durch das Johnny mittlerweile den Ruf als beste Schule des Landes hat (da sehen wir doch Parallelen!).

Mit Begleitung aus dem Koordinationsbüro ging es dann mit den Bussen und per pedes durch Kigali, um Geld zu wechseln, Handykarten zu erwerben und sich mit viel Wasser für die nächsten Tage auszustatten. Das Mittagessen nahmen wir auf einer wunderbaren Dachterrasse eines Hotels zu uns, allerdings war der Weg dorthin in einem überfüllten Aufzug, der seinen Geist kurzfristig aufgab und das Licht erlosch mehr als abenteuerlich und nicht zu empfehlen (insbesondere nicht für Claustrophobiker!). Dann machten wir uns auf den Weg nach Nyarurema. Ca. 3,5 Stunden ging es über neue, ausgezeichnet ausgebaute Straßen (den Chinesen sei Dank) durch das Land und es wurde sehr schnell das Stadt-Land-Gefälle deutlich. Die große Armut der Menschen auf dem Land in ihren Lehmhütten, ohne Fenster, Strom und fließendem Wasser, bedrückte uns sehr. Umso größer dann aber die Freude über den unglaublichen Empfang in der ETP. Wir wurden empfangen wie Stars, alle 900 Schüler*innen der Partnerschule applaudierten und ein sehr schönes Empfangsprogramm folgte mit Ansprachen und traditionellen Tänzen. Natürlich folgten wir alle der Aufforderung und tanzten mit unseren Gastgebern. Alle SchülerInnen erhielten ein T-Shirt und ein Gastgeschenk und wir konnten im Gegenzug uns für den überwältigenden Empfang mit 12 Tablets und Sportbällen bedanken. 

Sehr beeindruckend war die Rede eines Schülers, der zu den PatenschülerInnen (SchülerInnen, deren Schulgeld Johnny-Familien bezahlen) gehört und sich im Namen aller PatenschülerInnen bedankte für die Unterstützung. Nach dem offiziellen Empfang wartete ein tolles Abendessen im Garten der Kirchengemeinde auf uns. 

Danach bezogen wir unsere Zimmer – insbesondere die Jungs freuten sich sehr über den relativ hohen Komfort ihrer Unterkunft. In dieser Nacht haben wir sicher alle tief und fest geschlafen – ein unglaublich beeindruckender und langer Tag lag hinter uns!

Rudolf Loch-