Heute war der letzte Tag für Schulleiter Rudolf Loch in Ruanda. Zusammen mit Father Mugisha besuchte er sein Patenkind Noella Mbabazi. Noella freute sich sehr über den Besuch. Herr Loch hatte natürlich Geschenke im Gepäck, besonders für Tochter Britta, die gerade mal 5 Monate alt ist. Wie man an den Bildern unten erkennt, hatte Britta keinerlei Fremdheitsgefühl auf dem Arm ihres „deutschen Opas“. Danach ging es noch auf eine kleine Shoppingtour durch Kigali, da Herr Loch einige Kunstobjekte einsammeln wollte, die er am Freitag beim Sommerfest zugunsten der ETP verkaufen möchte (natürlich mit hohem Gewinn). Am Abend lud Herr Loch Father Mugisha und die beiden Vertreterinnen der Jumelage zum Abendessen ein mit Live-Musik. "Eine wunderbare Woche mit unglaublich vielfältigen Eindrücken und Begegnungen endet heute für mich. Eins ist klar: Mein Engagement für die wunderbaren Menschen in diesem Land wird sich nach diesem Besuch weiter vergrößern!" (Rudolf Loch)
Auf dem Programm der Reisegruppe stand heute der Besuch beim Agroforstprojekt des ehemaligen Johnny-Schülers Prof. Sigmar Seidel (Universität Koblenz). Prof. Seidel war vor Ort und erläuterte das seit 1934 (!) bestehende Projekt, das insgesamt Versuchsflächen umfasst. Ruanda besitzt mit dem Nyungwe-Forest den größten Bergnebelwald Ostafrikas mit zahlreichen Arten, die weltweit nur in Ruanda oder am Zentralafrikanischen Graben vorkommen. Zugleich ist der Nutzungsdruck des extrem dicht besiedelten Landes sehr groß. Zur Kompensation der abnehmenden Flächenerträge wurde in der Vergangenheit wo immer möglich Neuland erschlossen. Die Erhaltung der Biodiversität und der geoökologischen Funktionen des Waldes (CO2-Senke, Wasserrückhalt und dezentraler Hochwasserschutz, Evapotranspiration und damit Aufrechterhaltung des für das Niederschlagsgeschehen im benachbarten Kulturland sehr bedeutenden kleinen Wasserkreislaufes) nach dem „Glasglockenprinzip“ ist unter diesen Rahmenbedingungen unmöglich; vielmehr erfordert diese eine nachhaltige Intensivierung der land- und forstwirtschaftlichen Produktion in den Randzonen. Im Rahmen des "Cyamudongo-Projektes" werden Bäuerinnen und Bauern inden Randzonen des Nationalparks für Methoden einer ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft sensibilisiert und in Techniken der Agroforstwirtschaft geschult. Die Maßnahmen tragen zur Ernährungssicherheit bei und senken gleichzeitig den Nutzungsdruck auf den Regenwald.
- Rudolf Loch-