4. Tag: Durch die Heilige Pforte-1

4. Tag: Durch die Heilige Pforte

..jetzt kann mit dem Abitur nichts mehr schief gehen



Auf der Suche nach der Heiligen Pforte

Heute starteten wir in den Tag mit einem Morgenimpuls in der kleinen Kapelle des Pilgerhotels, den Frau Ernst vorbereitet hatte. Die SchülerInnen wurden dazu ermuntert, über ihren Lebensweg nachzudenken. Mit dem Symbol des Funkenschlags der Wunderkerzen, die wir gemeinsam entzündeten, wurden Fragen verbunden: Welche Begegnungen mit Menschen haben in mir ein Feuer entzündet? Wann ist der Funke der Liebe oder der Hoffnung in mein Leben übergesprungen? (...) Es war eine wirklich sehr gelungene und inspirierende Meditation und ein sehr passender Impuls für den anstehenden Tag.

Nach dem Frühstück machten wir uns früh auf den Weg zum Petersdom. Dies war auch eine gute Entscheidung, da die Wartezeit im Vergleich zu einem späteren Zugang zum Petersdom deutlich geringer war. Dabei stellte sich der Weg zur Heiligen Pforte als etwas schwierig dar, da der Vatikan im Innern des Petersdomes ein kompliziertes Konstrukt an Wegen zur Pforte aufgebaut hat, um die Besucherströme zu leiten. Der Brauch der Heiligen Pforte wird geschichtlich erstmals zum Heiligen Jahr 1400 erwähnt. Die Gläubigen, die durch die offene Pforte schreiten, um sich mit Gott zu versöhnen, hoffen auf einen besonderen Gnadenerweis (Ablass). Später wird der Gedanke dann örtlich auf das Überschreiten der „Schwelle zu den Apostelgräbern“ im Petersdom in Rom übertragen. Einem erfolgreichen Ablegen des Abiturs steht also nichts mehr im Wege ...

Der Petersdom zeigte im Innern seine unglaubliche Größe, der Blick in die Kuppel von Michelangelo beeindruckt immer wieder. Fast alle GruppenteilnehmerInnen folgten dann auch noch der Einladung von Frau Ernst und Frau Bürger, hinauf auf die Kuppel zu gehen, um den grandiosen Ausblick auf Rom zu genießen. Das alles führte bei unserer großen Reisegruppe doch zu einem sehr zeitintensiven Vorhaben. Danach fuhren wir mit der U-Bahn zur Piazza del Popolo, um dort ein szenisches Spiel zum Künstler Caravaggio zu erleben. Eins der Meisterwerke Caravaggios ist die "Bekehrung des Paulus", das in der Kirche Santa Maria del Popolo zu bewundern ist. Leider öffnet die Kirche heute erst um 16:00 Uhr, so dass wir leider das Werk nicht betrachten konnten - das holen wir aber noch nach!

Jonathan Dümler scheint im übrigen bei der römische Polizei unter besonderer Beobachtung zu stehen. Er hat es geschafft, innerhalb von zwei Tagen insgesamt 5mal von Polizisten angesprochen zu werden mit dem Vorwurf, er würde Drogen verkaufen (!?). Anscheinend ähnelt er äußerlich einer polizeibekannten Person.

Danach ging es hoch auf den Pincio, wo eine wunderschöne Aussichtsplattform uns einen grandiosen Blick auf das sonnige (!) Rom ermöglichte. Nach einem kurzen Tanzmove ("Maurer - und Tischtennis") ging es dann oberhalb der Stadt zur Spanischen Treppe. In diesem Viertel liegt der Corso mit vielen Geschäften,  eine klassische Shoppingmeile, in die wir dann auch die SchülerInnen entlassen haben.