5. Tag: Zu den Ursprüngen des Christentums
Besuch der Callixtus-Katakombe an der Via Appia

Auf den Spuren der frühen Christenheit
Heute morgen stand ein besonderer Ort auf dem Programm - der Besuch der St. Callixtus-Katakombe. Bei herrlichem Sonnenschein liefen wir von der Bushaltestelle "Quo vadis?" hoch auf die Anhöhe der Katakombe. Der Leistungskurs Katholische Religion eröffnete dann der Gruppe einen Einblick in das Leben der heiligen Cäcilie, deren Grabkammer in der Katakombe besichtigt werden kann. Es war ein sehr unterhaltsames Stück, in dem deutlich wurde, wie sehr sich Cäcilie (gespielt von Line Franz) den gesellschaftlichen Vorstellungen ihrer Familie, insbesondere ihres Vaters (Rudolf Loch) entzog und sich für ihren neu gewonnenen Glauben einsetzte. Callixtus (Lisa Knopp), der christliche Besitzer der Katakombe, staunte nicht schlecht über die Dialoge seiner beiden Gäste.
Nirgendwo in Rom ist man dem Ur-Christentum so nahe wie hier. Dies wurde allen TeilnehmerInnen in der halbstündigen Führung durch das Labyrinth der kleinen und großen Grabstätten deutlich. Insbesondere die Grabkammern mit Wandmalereien zu biblischen Geschichten zeugen vom Glauben der frühen Gemeinden. Kaum zu glauben, dass diese Malereien 1800 Jahre alt sind.
Nach dem Besuch der Katakombe fuhren wir wieder mit dem Stadtbus in die Stadt und die SchülerInnen konnten den Rest des Tages bei sehr schönem Wetter selbst gestalten. Die Lehrkräfte stiegen noch auf das Kapitol, um den Blick von oben auf das Forum Romanum zu genießen und besuchten die Kirche St. Pietro in Vincoli, wo sich das Grab von Nikolaus von Kues (Cusanus) befindet, dem Universalgelehrten des 15. Jahrhunderts und bedeutsamen Kirchenpolitiker. In dieser Kirche ist auch die monumentale Moses-Statue von Michelangelo zu bewundern.