Paralympics-Projekt in der Sportklasse 7a

Paralympics am Johnny - eine wichtige Erfahrung

Parallel zu den Paralympischen Spielen in Paris 2024 führte die Sportklasse 7a des Johannes-Gymnasiums in Lahnstein ein inspirierendes Paralympics-Projekt durch. Die Schülerinnen und Schüler probierten selbst paralympische Sportarten wie Sitzvolleyball, Goalball und Blinden-Fußball aus. Das Projekt wurde gemeinsam von Herrn Pomaska, dem Sportlehrer, und Jeannette Keiper geleitet. Frau Keiper hat selbst Erfahrungen im Behindertensport gesammelt und wollte diese wertvollen Einsichten in der Sportklasse ihres Sohns teilen.

Besuch von Paralympics-Teilnehmern

Jörg Holzem: „Leben im Rollstuhl“

Im Rahmen des Projekts „Leben im Rollstuhl“ des Behindertensport-Verband Rheinland-Pfalz besuchte Paralympics-Teilnehmer und heutiger Landestrainer im Rollstuhl-Rugby, Jörg Holzem, die Klasse. Er berichtete von seinem Leben als Rollstuhlfahrer nach einem Arbeitsunfall und seiner Sportkarriere.

Die 32 Schülerinnen und Schüler erhielten die Gelegenheit, selbst Rollstuhlfahren zu erproben. Sie lernten Techniken wie Kurvenfahren, Bremsen und das Überwinden von Bordsteinkanten. Zudem übten sie ballsportliche Fertigkeiten im Rollstuhl und erfuhren, wie man Rollstuhlfahrenden bei Stufen assistieren kann.

Jörg Trippen-Hilgers: Leichtathletik für Sehbehinderte

Eine Woche später besuchte der mehrfache Paralympics-Teilnehmer in der Leichtathletik, Jörg Tripp-Hilgers, die Klasse. Er brachte seine Medaillen mit und vermittelte den Jugendlichen Einblicke in den Weitsprung für Blinde.

Praktische Erfahrungen im Sportunterricht

Die Schülerinnen und Schüler erhielten durch spezielle Masken die Möglichkeit, verschiedene Seheinschränkungen nachzuempfinden. Sie absolvierten Vertrauensübungen und lernten die Bedeutung von Guides für sehbehinderte Sportler kennen.

Besonders begeistert waren die Jugendlichen von Goalball, einer Ballsportart speziell für Blinde. Dabei versuchen je drei Spieler einer Mannschaft, einen Klingelball am Eindringen ins eigene Tor zu hindern.

Theoretischer Hintergrund

Neben den praktischen Erfahrungen erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über verschiedene Behinderungsarten, Klassifikationen paralympischer Athleten und die in Paris vertretenen Sportarten. Die Begeisterung der Jugendlichen war besonders spürbar, als sie den Goldmedaillengewinn von Josia Topf über 150 Meter Lagen verfolgten. Am Beispiel dieses beeindruckenden Rennens wurde anschaulich demonstriert, wie Schwimmer ohne Arme anschlagen können.  

Das Projekt ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, viele Fragen zu den Themen Behinderung, Paralympics und Behindertensport zu stellen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Ein besonderer Dank gilt dem Klassen- und Sportlehrer Herrn Pomaska sowie Jeannette Keiper für die Ermöglichung dieses lehrreichen Projekts.