Pater Henkes-Gedenkfahrt

Pater Henkes-Gedenkfahrt nach Dachau und München

Am ersten Tag unserer Gedenkfahrt, am 19.2.2025, fuhren wir mit drei Zügen über Mainz und Mannheim nach München, wo ein Bus uns 22 Schüler aus verschiedenen Schulen zum Schloss Fürstenried brachte. Nach dem Begutachten der Zimmer, trafen wir uns im Schlosskeller, um uns über Spiele besser kennenzulernen.

Am nächste Morgen in unserer Unterkunft genossen wir ein leckeres Frühstücksbuffet. Anschließend veranstalteten wir eine Messe, bevor wir mit unseren Begleitern/innen Frau Ernst aus unserer Schule und zwei weiteren Lehrern zur KZ-Gedenkstätte Dachau fuhren, wo wir zusammen mit Martin Ramb, der die Fahrt organisiert hatte, eine Führung über das Leben der Gefangenen und im Bezug auf Pater Henkes über das Leben Geistlicher und dessen schlechten Bedingungen, Krankheitsfällen und Streichen gegenüber dem nationalsozialistischen System erhielten. Der Schluss der Führung lag in der evangelischen Versöhnungskirche und einem anschließenden Essen in dem Ausstellungsraum zu dem Leben von Richard Henkes. Zu guter Letzt, nach vielen erschreckenden Informationen und dem Kennenlernen des brutalen und unterdrückenden Denkens gegen die Häftlinge in Dachau, sahen wir uns ein Video eines Theaterstückes an, welches über Pater Henkes Verhalten und Denken ging und seinen Charakter gut beschrieb, aber uns auch zum Nachdenken brachte. Schließlich endete der Tag nach einer langen Heimfahrt um 23Uhr im Schloss Fürstenried.

Den letzten vollen Tag in München begannen wir erneut mit einer kleinen Messe und dem ausgiebigen Frühstück. Dann besuchten wir das NS-Dokumentationszentrum in München, wo wir die Anfänge der NSDAP und die Weiterführung deren Denkens kennenlernten. Außerdem wurden uns weitere Geschichten einzelner Personen, die etwas Besonderes taten, erzählt. Mein Lieblingsbeispiel einer Geschichte ist, dass ein Geistlicher, der immer schon Priester werden wollte, im KZ Dachau durch das Einschmuggeln der benötigten Kleidung zum Priester geweiht werden konnte. Um die Eindrücke der letzten zwei Tage auch verarbeiten zu können, durften wir uns anschließend eine Zeit lang frei in München aufhalten und uns Sehenswürdigkeiten ansehen.

Am 22.2, dem Abreisetag, genossen wir ein letztes Mal unser Frühstück. Danach gaben wir uns gegenseitig einen Reisesegen und sangen drei Lieder, die ein letztes Mal an der kleinen Schlosskapellenorgel begleitet wurden. Schließlich mussten wir losfahren, konnten allerdings nicht wie geplant umsteigen, da der Anschlusszug ausfiel. Aufgrund dessen nahmen wir andere Züge und verabschiedeten uns abends in Montabaur später als gedacht voneinander.

Insgesamt war es eine sehr interessante Fahrt, bei der wir aber auch viele erschreckende Details des Nationalsozialismus lernten.

Wir als Gruppe gehen aus der Fahrt mit dem Leitspruch: „Nie wieder- ich werde mich engagieren“ heraus und finden es notwendig, dass allen Schülern dieses Wissen vermittelt wird um eine Wiederholung der Geschichte zu vermeiden.

(Bericht: Simon Cronnenberg, Klasse 8b, Teilnehmer der Fahrt)