Sommer-Konzert-Woche am Johnny
Eine Sommer-Konzert-Woche am Ende des Schuljahres - so etwas gab es in der langjährigen und traditionsreichen musikalischen Geschichte des Johnny noch nie. Die zu Beginn eher aus Terminnot geborene Idee wurde in der vergangenen Woche von insgesamt nahezu 170 musizierenden Schülerinnen und Schülern sowie drei Musiklehrer(inne)n in die Tat umgesetzt und zu einem vollen Erfolg.
Mit „The final Countdown“ feuerte Johnny Junior Brass im Konzert am vergangenen Dienstag den Startschuss ab und begeisterte das Publikum in der trotz drückender Hitze voll besetzten Aula dann weiter mit „Eye of the Tiger“ und „Bohemian Rhapsody“, bevor das Ensemble die Bühne frei gab für die Bläserklassen der Stufen 5, 6 und 7. Diese Programmkonzeption der Ensembleleiterin Antje Rosenbaum gab nun dem Publikum die Möglichkeit, die musikalische und instrumentale Entwicklung innerhalb der verschiedenen Jahrgangsstufen zu verfolgen. Mit dem „Hey-Song“ und „Power Rock“ animierten die Fünftklässer mit nur wenigen Tönen und rhythmisch mitreißenden Arrangements das Publikum erfolgreich zum Mitmachen. Konzentration und Spaß an ihren verschiedenen Instrumenten war dabei jedem und jeder einzelnen ins Gesicht geschrieben.
„Wie viele Buchstaben hat das Wort „Supercalifragilistikexpialigetisch“? Wer weiß das nicht - natürlich 34! Die Bläserklasse 6 hatte auch gleich das passende Stück aus „Mary Poppins“ dazu parat und zeigte dann ihr Können mit Songs wie „Havana“ und „Shake it of“.
Hatte schon die Klasse 5 ein Arrangement von „Freude schöner Götterfunken“ aus Beethovens 9. Sinfonie im Gepäck, so zeigte sich in der Bläserklasse 7 nun, wohin kontinuierliche musikalische Arbeit innerhalb einer Klasse führen kann: Die Zuhörer erlebten die Aufführung der „Windstar Ouverture“, einer Originalkomposition für Blasorchester von John O’Reilly. Mit „Brazil“ und „Lips are movin“ setzten die Siebtklässler weitere eindrucksvolle Akzente in ihrem Programm zum Abschluss der dreijährigen gemeinsamen Bläserklassenzeit. Beschwingt und mit verschiedenen Melodien im Kopf oder auf den Lippen verließ das Publikum nach anderthalb Stunden die Aula …
… um vielleicht schon am Donnerstag wiederzukommen - diesmal in den Schulgarten zum Gartenkonzert, das Mittelstufenchor und Johnny String Ensemble gemeinsam veranstalteten.
Ganz in der Manier „großer“ Konzerte erwartete die Zuschauer hier ein „Vorprogramm“, in diesem Fall präsentiert von der Streicherklasse 6, die zum Abschluss ihrer zweijährigen Streicherklassenzeit mit drei mehrstimmigen Stücken ihr Können bewies. Und obwohl kurz zuvor ein Regenguss die Vorbereitungen jäh unterbrochen hatte und auch rund um den Schulgarten noch dunkle Wolken drohten - spätestens das von Chor und Streichern zu Beginn gemeinsam begeistert geschmetterte „Gloria Alleluja“ schien Petrus zu überzeugen, sodass der Schulgarten während des Konzerts unter blauem Himmel lag. In der sommerabendlichen Atmosphäre, auf Bierzeltbänken unter Apfelbäumen sitzend, entfaltete sich nun ein abwechslungsreiches Programm vor den Zuschauern. Die Moderation lag dabei in den Händen von drei Schülerinnen - Sophia Hamm, Emma Menzel und Annike Spürkmann - die mit immer neuen Überraschungen das Publikum einfallsreich auf die kommenden Stücke vorbereiteten und zum Schmunzeln brachten. So wurde - passend zur drückenden Schwüle - ein kleiner Gummi-Swimmingpool gefüllt, bevor „River flows“, solistisch vorgetragen von Annika Weyerhäuser (Geige) und Livius Stein (Bratsche) erklang. Das Programm war durchzogen von vielen solistischen Beiträgen - immer wieder erhoben sich in den Chorarrangements Einzelstimmmen oder kleine Formationen, und mit Frigga Körper und Moritz Münch hatten auch zwei Abiturient(inn)en des Vorjahres einen Gastauftritt an Saophon und Querfläte. Überzeugend gelang das „Fly me to the moon“ mit schwebender Streicherbegleitung, ebenso das Feather-Theme“ aus Forrest Gump, für das die beiden Ensembleleiter, Walter Born und Beate Kragl, die Anmoderation auf lustige Art und Weise übernommen hatten. Mit „You are the voice“ und „Joyful“ kam dann noch einmal Schwung in das Programm, die Chormitglieder zeigten, dass sie nicht nur im klassischen Chorgesang zu Hause sind, sondern durchaus auch Spaß am Rappen haben.
Mit drei Stücken aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ - Schluss- und Höhepunkt war dabei das wieder von Chor und Streichern gemeinsam vorgetragene „Caresse sur l’ océan“ - klang der Sommerabend mit Papierfliegern ein wenig melancholisch und nicht ohne eine vom Publikum eingeforderte Zugabe der beiden Ensembles aus. Und wieder verließ so mancher den Garten mit bunten Melodien im Kopf oder auf den Lippen…
Zwei Konzerte in einer Woche - unterschiedliche Besetzungen, unterschiedliches Ambiente, unterschiedliches Repertoire - und doch beide von einem gemeinsamen Gedanken durchzogen: die Freude am Musizieren in den Profilklassen und Ensembles auf das Publikum zu übertragen.
Und das ist in dieser Sommer - Konzert - Woche den Ensembles und ihren Leiter(inne)n definitiv gelungen!