Stolpersteine in Lahnstein
Ausgehend von der Projektwoche zum Thema Judentum 2023 hat die Fachschaft Geschichte beschlossen, dass jedes Jahr der Leistungskurs Geschichte im Umfeld des 9. Novembers in Gedenken an die Reichspogromnacht die Stolpersteine, die in Lahnstein zu finden sind, säubert, eine Rose hinterlegt und ein Informationsblatt zu der Person, an die der Stolperstein erinnert.
Stolpersteine in Lahnstein
Über 40 Lahnsteiner Mitbürgerinnen und Mitbürger sind während der „Schoah" in Deutschland ermordet worden. Die Nationalsozialisten hatten eine grausame Ideologie entwickelt: Alle Menschen, die nicht dem Bild des „arischen Rasse-Typs“ entsprachen, wurden zu Menschen II. Klasse erklärt und aus der „deutschen Volksgemeinschaft“ ausgestoßen. Hierzu gehörten vor allem Juden und Sinti und Roma. Die anschließende „Vernichtung unwerten Lebens“ erfolgte in den Gaskammern der Konzentrationslager. Auch denjenigen Menschen, die einer besonderen Zuwendung bedurften, da sie – zum Teil auch nur ansatzweise – psychisch krank waren, wurde das Recht auf Leben abgesprochen. Sie wurden 1941 in der perfide geplanten und durchgeführten „Aktion T4“ in Gaskammern ermordet. In einer „zweiten Mordphase“ von 1942 bis 1945 wurden die Patienten nicht durch Gas, sondern durch überdosierte Medikamente, gezielte Mangelernährung und unterlassene medizinische Versorgung getötet. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der (NS-Zeit) verfolgt, deportiert und ermordet wurden.