Surfen auf Nordeney

Surfexkursion der Sportklassen 7a und 7d nach Norderney 2024

Am 27. Juni machten sich die Sportklassen 7a und 7d gemeinsam mit ihren BegleiterInnen Frau Weber, Frau Lange, Herrn Ackermann und Herrn Ev auf den Weg nach Norderney. Das Ziel sollte der Erwerb des Surfscheines sein.

Pünktlich um 4 Uhr (!) morgens (der Bus schien über Nacht mit Lichtgeschwindigkeit gefahren zu sein) erreichten wir unser Ziel Norddeich Mole, um dann um 6.15 Uhr zum Sonnenaufgang mit der Fähre Frisia IV nach Norderney überzusetzen.

Bis zum Nachmittag verbrachten wir den Tag bei strahlendem Sonnenschein am Strand. Manch einer im Strandkorb schlafend oder kichernd, manch einer fußballspielend oder anfeuernd, manch einer Möwen und dem Brötchen hinterherjagend. Um 15 Uhr machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg zur Surfschule. Die Erinnerungen an die letzte Klassenfahrt und die dort gewonnenen Surferlebnisse wurden wieder wach und der eine oder andere schaute skeptisch auf die weiß schäumende Nordsee, wo man doch einen spiegelglatt daliegenden Möhnesee gewohnt war. Zum Panikschieben blieb aber keine Zeit, da es nach einer ersten Wiederauffrischung in Bezug auf Technik und Umgang mit dem Material hieß: Neoprenanzüge an und ab aufs Wasser! Relativ schnell konnten sich alle wieder an das erinnern, was vor einem Jahr im Sauerland geübt wurde: Grundstellung, Anluven, Abfallen, Wende einleiten. So konnte man nach ersten Stürzen ins Wasser (LehrerInnen inbegriffen) relativ schnell die strahlenden Gesichter erkennen. Da war es wieder: das großartige Gefühl über das Wasser zu gleiten!


Bereits am Abend stand für die SurflehrerInnen nach einer ersten Beobachtung der Kinder auf dem Wasser fest: Die Gruppe macht keinen Kindersurfschein, nein, das Ziel lautet Erwachsenensurfschein! Puh. Ok. Dies bedeutete, dass die relativ dünnen Reader für den Kinderschein zur Seite gelegt und stattdessen die mit theoretischem Wissen prall gefüllten Erwachsenengrundscheinreader herausgeholt wurden. Materialkunde mit Aufriggen, Knoten und Windrichtungen, praktische Basismanöver mit Fahrstellungen, Brettdrehungen, Steuern und Wenden, theoretisches Basiswissen wie Kurse zum Wind, physikalische Kräfte, Ausweichregeln, Natur und Umwelt…. Nun war striktes Lernen angesagt, wollte man am Ende der Exkursion den begehrten Schein in den Händen halten wollen.

Die nächsten Tage hieß es dann neben täglichen Praxiseinheiten auf dem Wasser und Theoriestunden immer wieder: Reader raus und Wissen prüfen.

Natürlich aber kam auch die Freizeitgestaltung nicht zu kurz. So wurde die Fußgängerzone unsicher gemacht, auf dem Bolzplatz gespielt, bei den anderen Gruppen zugeschaut und Kontakte geknüpft, Stadt-Land-Fluss, Billard oder Tischtennis gespielt, gesungen, usw. Auch der nahegelegene Netto kann sich über fehlenden Umsatz nicht beschwert haben. Wie entspannt man doch die Zeit ganz ohne Handy verbringen kann.

Täglich sammelten wir alle wertvolle Erfahrungen auf dem Wasser, trotzten Wärme und Kälte, die ersten Halsen wurden gefahren (manchmal unfreiwillig, manchmal mit purem Können), die Wenden wurden wendiger, die Stürze weniger und auch die LehrerInnen bewiesen, dass sie (meistens) mithalten konnten.

Am Samstag fieberten wir dann gemeinsam dem Achtelfinale der Nationalmannschaft entgegen. Die Nachtruhe in unserer Jugendherberge wurde ein wenig nach hinten verlegt, sodass wir bei bester Stimmung ein 2:0 gegen Dänemark feiern konnten!

Am Montag standen dann schließlich die praktischen und theoretischen Prüfungen an. Die Anspannung war bereits morgens spürbar und auch die SurflehrerInnen nahmen ihren Auftrag ernst. Die erste Freude über die Tatsache, dass man gemeinsam mit mehreren Personen während des Tests an einem Tisch sitzen durfte, wich relativ schnell, nachdem klar wurde, dass der Test aus einer Version A und B bestand. Abgucken war also nicht möglich und die Schweißperlen liefen dem ein oder anderen sichtlich über das Gesicht.

Das Warten auf die Ergebnisse dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Doch dann endlich die erlösende Nachricht: Alle Kinder haben bestanden! Auch die mündlichen Nachprüfungen konnten gemeistert werden, sodass am Abend alle Kinder den heiß ersehnten Surfschein in den Händen halten konnten!

Den Abend ließen wir dann bei dem mit viel Liebe zum Detail vorbereiteten Spieleabend und der anschließenden Black and White- Party ausklingen. Alle hatten sich schick gemacht und die Erleichterung bei allen Kindern (und Betreuern) war spürbar.

Am Dienstag hieß es dann Koffer packen. Nachdem auch das letzte Zimmer von Müllbergen befreit war, setzen wir wieder aufs Festland über. Am Abend erreichten wir dann wohlbehalten und glücklich (wenn auch mit etwas Wehmut) Lahnstein. Im Gepäck viele schöne Erinnerungen, eine unvergessliche Zeit auf Norderney und den Surfschein.

Nun werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits die ersten Urlaube für die Sommerferien umgeplant, um die beliebtesten Surfspots der Welt anzufahren.

Ihr habt das alle so großartig gemacht und ihr könnt stolz auf euch sein!

Wir sind es!

Eure Surfelite

Petra Weber, Björn Ackermann, Susanne Lange und Saymon Ev